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5.März 2007

Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll, von Swaziland zu erzählen.

 

Was die Fledermäuse betrifft, so war das Fledermaus-Tracking in Mlawula mehr oder weniger erfolgreich. Es fing leider etwas harzig an, da das Wetter nicht mitspielen wollte. Die ersten drei Nächte erlebten wir Gewitter der Klasse 1A. Es blitzte ununterbrochen, schon fast etwas unheimlich wenn man in Zelten campiert und auf Metallstühlen speisst! Ein Blitz schlug ganz in unserer Nähe ein ? ein riiiiiesen Knall, alle sprangen von ihren Stühlen auf und wir konnten uns nicht einigen, auf welcher Seite der Blitz einschlug. Das Wetter beruhigte sich zum Glück danach und wir konnten endlich mit unserer nächtlichen Arbeit beginnen.

 

Mit Hilfe eines Harptraps fingen wir 2 "Nycteris thebaica"-Fledermäuse, montierten einen Sender auf dem Rücken und sie verfolgen zu können. In der Dunkelheit der Nacht folgten wir dem Signal. In einer Sekunde waren wir weniger als 20 Meter von der Fledermaus entfernt, in der nächsten Sekunde war der Pipston verschwunden. Diese kleinen Viecher können verdammt schnell fliegen!!!

 

Der dichte Wald machte unsere Mission auch nicht gerade einfach, zum Teil mussten wir fast auf allen Vieren durch das dornige Gebüsch kriechen. Ab und zu stieg unserer Adrenalinspiegel wenn wir mit unsere Taschenlampe auf leuchtete Augen stiessen und Gnus und Impalas aufscheuchten. Wir fanden leider nicht ihre Tagesquartiere, bekamen aber eine gute Idee von ihrem "foraging habitat".

 

Fledermaus-Arbeit Nr. 2 war dann in Phinda, einem Privat Game Reserve in Südafrika. Zu viert machten wir einen "bat survey2 für den Park. Da dies ein "big five" Park war, hatten wir immer einen bewaffneten Ranger bei uns. Am Tag kundschafteten wir den Park auf gute Fledermaus-Fangorte aus. Oder in anderen Worten: Safari der obersten Klasse! Die Highlight waren die Löwen auf einem Baum, Geparden und Hyänen. In den 4 Nächten hatten wir aufgrund von windigen Verhältnissen leider nur mässigen Erfolg. Immerhin schafften wir es mit 15 Individuen auf 8 (eventuell 9) Arten. Ich konnte in dieser Zeit sehr viel lernen, es war spannend zu sehen wie "professionelle" Fledermausforscher sich an die Arbeit machen. Einer unser Forschungteams ist wohl einer der bekanntesten Fledermausforscher in Südafrika, Peter Taylor. 

 

Genug Fledermaus Geschichten für dieses Mal. Ich würde mich über ein paar Neuigkeiten aus der Schweiz freuen?

 

Liebe Grüsse, Maria