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Tigermotte

Die Tiger-Motte analysiert die Ultraschallwellen der Fledermäuse und stößt bei unmittelbarer Gefahr eigene Laute aus

Cambridge - Um sich vor den Attacken von Fledermäusen zu schützen, "schreit" ein Schmetterling aus der Familie der Bärenspinner genau im passenden Moment zurück. Das Insekt (Cycnia tenera) erkennt sogar, ob eine Fledermaus einfach nur herumfliegt oder gerade angreift. Das berichtet eine Gruppe um James Fullard von der kanadischen University of Toronto in Mississauga im "Journal of Experimental Biology" (Bd. 210, S. 2481).

Um nicht unnötig Aufmerksamkeit zu erregen, sendet der Schmetterling die eigenen Ultraschall-Signale nur dann aus, wenn ihm tatsächlich Gefahr droht. Die Forschergruppe fand zudem heraus, dass der auch Tiger-Motte genannte Schmetterling vor allem auf den Abstand zwischen den Ultraschallwellen der Fledermäuse achtet. Ein suchender Räuber stößt diese Wellen in einem anderen Rhythmus aus als ein angreifender. Zudem bewertet der Schmetterling die Intensivität der Signale. So kann er erkennen, wie weit der Feind entfernt ist.

Zur Abwehr der Fledermäuse erzeugt das Insekt dann eigene Ultraschall-Laute. Damit kann der Schmetterling den Feind irritieren oder vor einer ungenießbaren Beute warnen, denn sein Blut enthält übel schmeckende Stoffe. (APA/dpa)

Journal of Experimental Biology