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Überlagerungstechnik (Heterodyning)

Damit wird ein Verfahren bezeichnet, bei dem ein reiner Ton von einstellbarer Frequenz dem eintreffenden Spannungssignal (Echoortungsruf) überlagert wird. Dabei werden zwei neue Signale generiert, nämlich die Addition und die Subtraktion von Mikrophonsignal und Mischfrequenz. Wird ein reiner Ton von 45 kHz eingestellt und mit einem Echoortungsruf von 50 kHz gemischt, entstehen 95 kHz und 5 kHz. Letzteres ist als Ton aus dem Fledermausdetektor hörbar.

 

Mit diesem Verfahren können Echoortungslaute in Echtzeit hörbar gemacht werden. Die Zeitcharakteristik bleibt also original erhalten, aber man hört nicht mehr das Originalsignal, sondern ein umgewandeltes. Durch Erfahrung mit der Einstellung der Mischfrequenz, dem sogenannten "Tuning", kann aber doch qualitative Information über die Ursprungssignale gewonnen werden, zum Beispiel über die lauteste Frequenz, die ungefähre Start- oder die Endfrequenz der Signale. Qualitative Aussagen können auch über den Modulationsgrad der Rufe gemacht werden, d.h. ob sie schnell oder langsam von hoher zu tiefer Frequenz wechseln. Die Signale hören sich im ersten Fall eher als "trockenes Klick", im zweiten Fall als "saftiges Plopp" an. Falls eine Fledermausart eindeutig durch solche Angaben identifizierbar ist, lässt sie sich bereits mit einem günstigen Detektor bestimmen.

 

Leider ist dies nur bei einem Teil der einheimischen Arten möglich, grob geschätzt etwa bei den meisten der in Abbildung 6 dargestellten Arten, deren Rufcharakteristika sich nicht überlagern. Die Dauer eines Durchfluges ist aber meist zu kurz, als dass wir mit der Wählscheibe am Detektor die Frequenzen abfahren und kontrollieren könnten, ab welcher Frequenz das Signal hörbar bzw. nicht mehr hörbar wird oder wo die grösste Lautstärke auszumachen ist. Im schlimmsten Fall ist die Wählscheibe sogar so eingestellt, dass ein Durchflug gar nicht registriert wird. Die Aufnahme derart transformierter Rufe auf Tonband ist im allgemeinen nicht sinnvoll, da zu viele Variationen der Einstellungen und Geräte die Resultate schwer vergleichbar machen. Der grösste Vorteil dieses Detektortyps liegt in seiner hohen Empfindlichkeit. Er ist deshalb besonders zum Aufspüren von Fledermausvorkommen geeignet.